LuBeatz im Interview mit MKZWO

MKZWO: Seit wann produzierst Du?

LuBeatz: Angefangen hat alles 1992 mit meinem Amiga 500 und dem Programm Protracker, bei dem man mit nicht mehr als vier Spuren arbeiten konnte. Mit der Zeit wurden meine Ansprüche höher und ich wechselte zum K2500 von Kurzweil, einem Sampler- und Soundmodul. Für dieses Gerät brauchte ich damals meine kompletten Ersparnisse auf. Und 7000,00 DM waren damals für mich kein Pappenstil.

Von 1993 bis 1998 gehörte ich zu der Breakdance-Formation TSTP, bei der ich mittanzte und auch die Beats für deren Auftritte baute. TSTPee schaffte es damals sogar als Newcomer des Jahres 1997 auf die Viva-Couch von Mola Adebesi. *lacht Das Kultusministerium Sachsen unterstützte uns damals finanziell, so dass auch einige Studioaufnahmen möglich wurden.

Mit dem Ergebnis war ich aber nie zufrieden, so dass ich mich alsbald entschloss ein eigenes Studio aufzubauen. Seit dem gehören Macki-Pult und Cubase zu meinen besten Freunden.

MKZWO: Mit wem hast du schon zusammengearbeitet?

LuBeatz: Mein erstes wirkliches Projekt im Hip Hop-Genre erarbeitete ich mit Tego’n’Blasee. Zu diesem gehörte auch Kenny D von Phlatline, der mit Sido zusammen eine Goldene Schallplatte sein Eigen nennen darf. Mit den Jungs zusammen veröffentlichte ich 2002 die EP „Warm Up“, die von der Juice geprüft und für gut befunden wurde.

Danach folgten mehrer Kollaborationen unter anderem mit Tefla & Jaleel, ZM Jay, Sentino, und viele lokalen Acts. Für Aufnahmen hatte ich Namen wie Samy, T.O.K., DJ Jazzy Jeff, Million Styles, Massive Töne, Franky Kubrick, Lisha, Prinz Pi, Cronite, Jorilla und viele mehr bei mir im Studio.

MKZWO: Welche aktuellen Projekte hast du gerade am laufen?

LuBeatz: Gerade habe ich über mein Label Noxwell Records einen Hip Hop- und R’n’B-Sampler veröffentlicht. Das ganze läuft unter dem Namen „Black Affairs – The Blend of R’n’B and Hip Hop. Ausschlagebend für die Namensfindung war hier der Titel einer Veranstaltungsreihe des BC, einem Club in Chemnitz, der das Projekt unterstützt hat.

Auf diesem habe ich alle Beats ausschließlich selbst produziert. Als Künstler sind hier zu nennen Joce’n’Reza, Marseille Star, Kaas von Optik Records, Treesha Moore, Denham Smith, Ms. Vybe, Heiko Celina Fiebig, Lisha, Schön & Fla, Caddy Pack, Jennifer Jones, Rimm und SaYa von Rooftop Entertainment, die bereits auch auf der Singleauskopplung zum Azad-Album „Phoenix“ zu hören waren.

Den Sampler könnt Ihr übrigens über www.noxwell-records.de probehören und auch online erwerben. Ein bisschen Werbung in eigener Sache muss ja auch sein. Weiterhin habe ich zusammen mit dem Schönen Ralf das Streettape „Direkt Aus Der Ankleide“ Anfang des Jahres gedropt, auf dem auch Künstler wie Pottna Pot, BRD, Tefla und Pretty Melz zu hören sind.

Außerdem wurde gerade die Single „Somethin 4 The Clubs“ von Lisha in die Plattenregale gebracht, für die ich den Misch übernommen habe.

MKZWO: Was hat es mit Noxwell Records auf sich?

LuBeatz: Ich war es immer leid, auf die Zusagen und die leeren Versprechungen anderer Labels angewiesen zu sein. Selbst ist der Mann … *grinst … und so gründete ich Anfang des Jahres zusammen mit Tego mein eigenes Label – Noxwell Records. Unser Ziel ist es jungen Nachwuchs-Künstlern eine entsprechende Plattform zu bieten und eine ausreichende Starthilfe für diese zu gewährleisten. Hierbei geht es uns nicht um das „große“ Geldverdienen, sondern eher darum, gute Musik zu promoten und dem Hörer zugänglich zu machen. Auf den großen Majordeal zu warten wäre unrealistisch.

Vielmehr sollte man sich ein Herz fassen und selbst aktiv werden. Wenn dann dabei doch mehr passieren sollte, sind wir natürlich nicht unglücklich darüber.

MKZWO: Was kann man in Zukunft von Dir und Noxwell Records erwarten?

LuBeatz: Wir stehen gerade in engem Kontakt mit Tuny Chris und Caddy Pack von Burning South. Caddy ist ein absolutes Ausnahmetalent. Die erst 17 jährige deutsch-amerikanische Crunklady steht momentan heiß gespornt in den Startlöchern um das nationale sowie internationale Rapgame aufzumischen, nachdem sie bereits mit einem Feature auf „Wouldnt you like to ride“ von Malik Jusef, Kanye West sowie Common überzeugen konnte. Sie war bereits bei mehreren Konzertauftritten zusammen mit Azad, Kool Savas und der Optik-Army zu sehen.

Außerdem glänzte Sie auf dem „Black Affairs“-Sampler mit „Flyer Than An Airplane“.  Nicht zu vergessen ist auch Der Schöne Ralf. Mit diesem ist Anfang des nächsten Jahres die Veröffentlichung seines ersten offiziellen Albums geplant. Details über einzelne Features werden natürlich noch nicht bekannt gegeben, um den Spannungsbogen geladen zu halten.

Im Oktober/November diesen Jahres folgt außerdem die Veröffentlichung eines Songs zusammen mit Franky Kubrick und Xavier Naidoo auf Franky´s Album „ Dramaking – Tagebuch eines Träumers“ . Der Song wird „Im Herz“ heißen.

MKZWO: Vielen Dank für das Interview.

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